Gespeichert von Etienne am
Damit dies aber auch gesellschaftlich relevant werden kann, müssen die Kennzahlen stimmen: das Wachstum in Feldern, die begrenzte natürliche Ressourcen aufbrauchen, muss stark eingeschränkt werden und letztendlich auf Null zurückgehen. Und soziale und kreative Wertkreation muss in den wesentlichen Kennzahlen repräsentiert sein (und dies wird kaum in Geldwert ausgedrückt werden können, sondern in andern Metrics) was sie noch überhaupt nicht tun.
Auch in der Diskussion um "Konkurrenz" beschleicht mich gelegentlich ein leichtes Unbehagen. Wenn für mehr Kooperation statt Konkurrenz plädiert wird, kann Entwertung von allem, was mit Konkurrenz zu tun hat mitschwingen. Meiner Meinung nach ist das problematisch: die Lust am spielerischen sich Herausfordern und sich aneinander Messen ist im Menschen angelegt, bei manchen ausgeprägter als bei andern, und ist ernst zu nehmen und positiv zu bewerten. Aber: während die besten Firmen und high-performance teams in allen Sparten es verstehen, eine gute Balance von Kooperation und Wettbewerb zu finden - da wurde der sinnvolle Begriff "coopetition" kreiert - ist diese Balance im der ultraliberalen Marktwirtschaft gar nicht vorhanden. Die Finanzkrise führte zwangsläufig zu mehr Kooperation, aber die Balance ist noch nicht erreicht, scheint mir.
Ich rege an, Wachstum und Konkurrenz postiv zu bewerten - aber Wachstum dort, wo die Ressourcen unbegrenzt sind und Konkurrenz in gesunder Balance mit Kooperation.